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          Gemeinsame 
          Veranstaltung GfW / CiDAN beim EUROKORPS in Straßburg 
          
          Bereits zum zweiten Mal veranstalteten die französische 
          Gesellschaft CiDAN (Civisme-Défense-Armée-Nation)  und die 
          Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik (GfW) ein gemeinsames 
          sicherheitspolitisches Seminar am Sitz des EUROKORPS in der Kaserne 
          Aubert-de-Vincelles in Straßburg. 
           
          Zweites 
          sicherheitspolitisches Seminar von GfW und CiDAN beim EUROKORPS in 
          Straßburg 
          (Zum Vergrößern: Bild 
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          Fotoshow zur Veranstaltung:
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          EUROKORPS, Strasbourg)
            
          
          Beide Gesellschaften unterzeichneten im Jahre 2007 eine 
          gemeinsame Charta für vertiefte Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit 
          führte im Jahr 2009 zu der Idee, jährlich einmal am Sitz des 
          EUROKORPS, unter den Flaggen der am Korps beteiligten Nationen, eine 
          sicherheitspolitische Veranstaltung durchzuführen. Ferner lag die Idee 
          zugrunde, Partnern aus anderen Nationen den Beitritt zur Charta zu 
          ermöglichen. 
          
          Das EUROKORPS unterstützte diese Idee von Anfang an. So stellte 
          das Korps nicht nur seine Einrichtungen zur Verfügung, sondern 
          gewährte darüber hinaus auch Hilfe bei der Organisation des Rahmens 
          der Veranstaltung, ohne die das Seminar nicht möglich wäre. 
          
          In diesem Jahr wurde ein erster wichtiger und erfolgreicher 
          Schritt der Öffnung für andere Partner unternommen. So wurde von den 
          Vertretern der GfW und CiDAN mit Partnern aus Polen, Spanien, Portugal 
          und Frankreich eine Charta für die Zusammenarbeit in Europa 
          unterzeichnet, die offen für die Aufnahme weiterer Organisationen ist, 
          und den Weg zu noch mehr Kooperation ebnet. 
          
          Das diesjährige Motto des Seminars war aus aktuellem Anlass gut 
          gewählt: „Afghanistan“. 
          
          Als Vortragende konnten gewonnen werden       
          
          - Herr 
            Staatssekretär Thomas Kossendey aus dem BMVg 
          
          - Herr General 
            Philippe Sommaire und 
          
          - Mrs. Ann 
            Phillips, beide vom George-Marshall- Center in 
            Garmisch-Partenkirchen. 
          
          Nach der Begrüßung durch den Kommandierenden General Hans-Lothar 
          Domröse und seinem einführenden Vortrag über die aktuelle Lage des 
          EUROKORPS, konnte Brigadegeneral a.D. Wolfgang Kopp, 
          Landesvorsitzender der GfW in Baden-Württemberg, für die Veranstalter 
          knapp 200 Gäste begrüßen, unter ihnen die neuen europäischen Partner, 
          aber auch Vertreter aus der Schweiz und Österreich, sowie die 
          Repräsentanten befreundeter Organisationen, darunter des Verbandes der 
          Reservisten der Bundeswehr, des Deutschen Bundeswehrverbandes, der 
          Clausewitz- und der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft. 
          
           
          Hauptredner des 
          Seminars, ParlStS beim BMVg und GfW-Vizepräsident, Thomas Kossendey 
          (Zum Vergrößern: Bild 
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          Danach informierte Staatssekretär Thomas Kossendey, der 
          Hauptredner dieser Veranstaltung, in seiner Funktion als Vizepräsident 
          der GfW die Zuhörer über den politisch-strategischen Ansatz des 
          deutschen Engagements in Afghanistan. 
          
          Staatssekretär Kossendey gab dabei einen Einblick in den 
          Gesamtzusammenhang deutscher Politik in Afghanistan, das 
          Zusammenwirken des Auswärtigen Amtes und der Bundesministerien der 
          Verteidigung, des Inneren und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und 
          Entwicklung, der in dieser komprimierten Form dem Großteil auch der 
          deutschen Gäste neu war. 
          
          Zahlreiche Fragen im Anschluss zeigten, welch großes Interesse 
          dieser Vortrag weckte. 
          
          Ein gemeinsames Mittagessen aus der Küche des EUROKORPS, zu dem 
          die Deutsch-Französische Gesellschaft für Verständigung einlud, 
          beendete den Vormittag und gab Gelegenheit zum Austausch und 
          gegenseitigen Kennenlernen. 
          
          Die Vorträge des Nachmittags durch Mrs. Ann Phillips und Général 
          de Division Sommaire ergänzten den übergreifenden Vortrag Sts 
          Kossendeys durch Aspekte des Einsatzes aus zivil-humanitärer und 
          militärischer Sicht. 
          
          Mrs. Phillips betonte dabei besonders, wie wichtig es sei, sich 
          auf politischer Ebene vor der Intervention in einem fremden Land mit 
          dessen Kultur und den inneren Verhältnissen intensiv vertraut zu 
          machen. Sie empfahl, sich bei einem Einsatz auf die Verbesserung von 
          Kernelementen zu konzentrieren und nicht durch einen breiten Ansatz 
          umfassender Veränderungen die Politiker und die Bevölkerung im Land zu 
          überfordern.  
          
          General Sommaire ergänzte aus seiner Sicht diesen Vortrag mit 
          Beispielen aus seinen Erlebnissen in Einsätzen. Er zeigte Grenzen der 
          Handlungsmöglichkeiten der Streitkräfte in der zivil-militärischen 
          Zusammenarbeit anhand von Erfolgen und Misserfolgen auf und betonte, 
          dass jenseits des militärischen Einsatzes die Tätigkeit ziviler 
          Spezialisten für den Wiederaufbau eines Landes und damit für den 
          Gesamterfolg eines Engagements unverzichtbar sei. 
          
          Eine abschließende Fragerunde schloss sich an.  
          
          Danach dankte der Präsident von CiDAN, Mr. Jacques Sonnet, den 
          Vortragenden und dem EUROKORPS namens der Veranstalter mit einem 
          kleinen Geschenk.  
          
          Bei der abschließenden Gelegenheit zu einem Kaffee in den 
          Betreuungseinrichtungen des Korps bestand die Gelegenheit, sich 
          auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. 
          Diese erfolgreiche Veranstaltung soll im 
          Jahr 2011 fortgesetzt werden.         
                        Wolfgang Kopp 
                        
                        Landesvorsitzender Baden-Württemberg 
                        Alle 
                        Fotos: EUROKORPS, Strasbourg
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