Nachschau - Veranstaltung am 28.02.2009

 Sicherheitspolitisches Seminar

Das geht uns alle an!

Ein breit gefächerter Energiemix ist der beste Garant

Zu einem sicherheitspolitischen Seminar hat die Kreisgruppe Neckar-Alb des Reservistenverbandes der Deutschen Bundeswehr unter ihrem Vorsitzenden Eberhard Luz in das Soldatenheim eingeladen.

Stetten a.k.M. - Dabei lieferten die drei Referenten aktuelle Informationen über die Sicherheit der Energieversorgung, den internationalen Terrorismus sowie die Sicherheit der Informationstechnik.

Schirmherr Bürgermeister Gregor Hipp bezeichnete die Entscheidung, das Seminar auch in diesem Jahr wieder in Stetten a.k.M. auszurichten, als ein schönes Zeichen der Verbundenheit der Reservisten zur Garnisonsgemeinde. In seinem Vortrag wies der Hauptmann der Reserve, Jürgen Rosenthal, auf das Weißbuch der Bundesregierung hin. In diesem werde klar gestellt, dass sichere und verlässliche Energieversorgung eine Herausforderung an die Außen - und Sicherheitspolitik in Deutschland und Europa sei. Denn, so Rosenthal, Energie ist der Motor für die nationale wie auch die regionale Wirtschaft und bedeutet auch Wohlergehen und Wachstum. Dabei sei gerade Deutschland auf konventionelle Energieimporte angewiesen und sogar in hohem Maße abhängig. Der beste Garant für eine langfristig sichere Energieversorgung sei ein breit gefächerter Energiemix, bei dem sich regenerative und konventionelle Energien ergänzen.

Danach brachte Oberregierungsrat Markus Kaiser vom Landesamt für Verfassungsschutz deutlich zum Ausdruck, dass man Islam und Islamismus trennen müsse. Dabei sei der Kern des Islamismus eine politisch motivierte Ideologisierung des Islam, der seinen Nährboden besonders dort finde, wo islamisch geprägte Staaten gegenüber ihren Bürgern versagt hätten. Doch vermehrt habe sich ein neuer Terror-Typ entwickelt, der aus der Mittelschicht komme, im „Zielland” aufwachse und damit die Sprache sowie die Gegebenheiten des Landes gut kennen.

Das Seminar endete mit einem Vortrag von Günther Stengl, der über die unterschätzten Gefahren der „IT-Sicherheit” im internationalen Kontext berichtete. Hierbei können in einem „Botnet” bis zu zehn Millionen Computer über das Internet verbunden und ohne das Wissen der Eigentümer ferngesteuert werden. Einsatzzweck sei eine verdeckte und ständig veränderbare Kampfführung. Dabei kämen als mögliche Ziele einfache Unterbrechungen und Störungen von Datennetzen bis hin zum Lahmlegen der verschiedensten Steuersysteme, zum Beispiel der Energieversorgung und Steuerleitsysteme für Flug-, Bahn- und Schiffsverkehr, in Frage. Bisher würden sich zirka 40 Staaten offiziell dazu bekennen, „Cyber warfare”-Fähigkeiten aufzubauen.

Bericht von Karl-Heinz Widers

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